Der König David Bericht

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Veranstaltungsart
Konzert
Zeitraum
Veranstaltungsort
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Uraufführung – Musiktheater in zwölf Szenen

Ausführende

Ausführende

Ludwigsburger Motettenchor

Chor der Stadtkirche

Musik: Ralph Abelein

Texteinrichtung: Helmar Breig

Regie: Uwe Hausy

 

Salomo: Timon Führ (Bariton)

Ethan: Heribert Haider (Tenor)

Lilith: Vanessa Katz (Mezzosopran)

Benaja: Florian Löffler (Tenor)

Josaphat: Harald Hieronimus Hein (Bariton)

Hexe von En-Dor: Antonia Kessler

Infos

Inhalt

Grundlage ist ein Buch, das der DDR-Schriftsteller Stefan Heym 1972 veröffentlichte. Ralph Abelein vertonte das Werk des systemkritischen Autors, das voller zeitgenössischer Anspielungen steckt, aber auf einer alttestamentarischen Erzählung beruht. Die Frage, „wem kann man vertrauen?“ und „was passiert, wenn Mächtige ihre Macht missbrauchen und welche Rolle spielen die Medien dabei?“ ist heute genauso aktuell wie damals.

Der König David Bericht ist einer der ersten Romane Heyms, die nur noch im Westen Deutschlands veröffentlicht wurden. „Nicht die Abrechnung mit dem Stalinismus schlechthin steht hier im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung mit den Propagandamethoden, mit dem sozialistischen Realismus“, schrieb Marcel Reich-Ranicki 1972 in seiner Rezension des Buches in der Zeit.

Die auf der biblischen Darstellung basierende Geschichte: Ethan wird an den Hof des Königs Salomo gerufen: Um dessen Legitimation zu festigen, soll er Recherchen zu den Berichten über seinen durchaus schillernden Vater König David anstellen und darüber einen „wahren und autoritativen, historischen genauen“ Bericht verfassen.  Während sich Ethan auf der Suche nach der Wahrheit immer tiefer in die Vergangenheit gräbt, muss er erkennen, dass er nur ein Stein im Spiel der Mächtigen ist. Texte werden verdreht, seine Geliebte Lilith ihm abspenstig gemacht.

Wahrheit hat meist viele Facetten, das zeigt sich bei dem Musiktheater König David Bericht auch im Kompositorischen: Ein klassisches Orchester trifft auf E-Gitarreund Percussion. Kießig zählt Einflüsse auf aus Musical, klassischer Musik, Operette, Weltmusik, Gospel, Pop und Jazz. Der Komponist ist ein Grenzgänger zwischen den Stilen, in seinem Ansatz vielleicht vergleichbar mit Leonard Bernstein. Abelein betont aber: „Es ist keine beliebige Mischung, ich wollte einen musikalisch sinnvollen Zusammenhang schaffen.“

Schwer haben sich Abelein und Kießig damit getan, den „König David Bericht“ einer Gattung zuzuordnen. Ein konventionelles Musical ist es nicht, dafür fehlen unter anderem die Tanzeinlagen, eine Oper auch nicht, dafür wird zu viel gesprochen. Musiktheater – diesen Begriff fanden beiden nach manchem Grübeln zusammen mit dem Librettisten Helmar Breig (Stuttgart), der die Vorlage für die „Zwölf Szenen” einrichtete,  am geeignetsten. Und die beiden sind sicher, die Verbindung „macht das Stück sowohl für klassisch als auch popgeprägte Zuhörende interessant“.


Karten zu 21 €, 16 € für Schwerbeschädigte, 8 € für Schüler und Studenten ab 18. 9. im VVK bei Thabea-Floristik und an der Abendkasse